Die Inschriften der Stadt Greifswald
von Jürgen Herold, Christine Magin
Der Band enthält die kommentierte Edition der Inschriften der Stadt Greifswald von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zum Jahr 1650. Aufgenommen sind nicht nur die im Original erhaltenen Inschriften, sondern auch solche, die nur noch in älteren Abschriften und Abbildungnen überliefert sind.
Hiermit werden erstmals die epigrafischen Denkmäler einer Hansestadt des Ostseeraums im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vollständig erfasst. Den Schwerpunkt der 445 Katalogartikel bilden weit über Tausend Inschriften auf 355 Grabplatten. Die ältesten Stücke stammen aus dem für die Entstehung Greifswalds und die Geschichte der Region bedeutsamen Zisterzienserkloster Eldena. Besonders aufschlussreiche Zeugnisse für die Sozial- und Familiengeschichte der städtischen Oberschicht stellen die oftmals über viele Generationen weitervererbten Grabplatten in den drei städtischen Pfarrkirchen dar. Von herausragendem Interesse sind auch die Inschriften auf Insignien und Grabmälern aus der Frühzeit der 1456 entstandenen Universität, in denen sich das Selbstverständnis ihrer Gründer und Gelehrten widerspiegelt.
Die Einleitung verknüpft den Inschriftenbestand mit der Stadt- und Regionalgeschichte und wertet die Inschriften und Inschriftengruppen, besonders die Grabinschriften, unter verschiedenen Fragestellungen aus. Der anschließende Katalogteil bietet eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und längere niederdeutsche Texte werden übersetzt. Der jeweilige Inschriftenträger, sein Erhaltungszustand und die Platzierung der Inschriften werden genau beschrieben. Im Kommentar werden wichtige historische Aspekte, besonders personen- und objektgeschichtliche Fragen, erörtert. Zahlreiche Register erschließen den Katalogteil. Ein ausführlicher, teilweise farbiger Tafelteil sowie zwei Kirchengrundrisse, Zeichnungen aller Hausmarken, Meisterzeichen und der Schriftbänder auf den Großen Zeptern der Universität ergänzen die Edition.