Die Inschriften der Stadt Trier bis 1500
von Rüdiger FuchsDer erste Band der Trierer Inschriften enthält etwa 350 Katalognummern mit über 1000 einzelnen Inschriften. Die kommentierte Sammlung reicht von einem sehr dichten Bestand frühmittelalterlicher Grabinschriften bis zu den ersten Vertretern der neuen Zeit. An den überwiegend lateinisch formulierten Grabinschriften zeigen sich die sprachlichen und gedanklichen Veränderungen über acht Jahrhunderte; Schwerpunkte bilden hier die dichten Textreihen für die Erzbischöfe, die Äbte der Benediktinerklöster und den Stiftsklerus. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Schatzkunst der Egbert-Zeit und der Frühgotik, die größtenteils verlorene oder fragmentarische Kirchenausstattung von St. Maximin sowie große Zyklen von Graffiti und Malereien. Wie kein anderer Bestand reflektieren die Trierer Inschriften die Sicht des Mittelalters auf die antike Vergangenheit der Stadt und ihrer Kirchen. Einen großen Anteil haben auch die teilweise in der Antike verankerten Heiltümer.