Ortung von Beschäftigten.
Rechtsfragen der datenschutzrechtlichen Zulässigkeitsprüfung am Beispiel von arbeitgeberseitigen Ortungsmaßnahmen.
von Sophia AmpatziadisDie Untersuchung arbeitet den Regelungsmechanismus der Datenschutz-Grundverordnung als zweistufiges, risikobasiertes Schutzkonzept heraus. Auf dieser Grundlage wird analysiert, unter welchen Voraussetzungen eine Ortung von Beschäftigten zulässig ist. Beleuchtet wird der gesamte Datenverarbeitungsvorgang – von der Positionsbestimmung über die Aufbereitung durch den Anbieter eines Location Based Service hin zur Verwendung durch den Arbeitgeber. Maßgeblich ist, wie stark die Privatheit des Beschäftigten durch die Ortung gefährdet wird. Dabei kann nicht davon ausgegangen werden, dass von allen Ortungsmaßnahmen ein hohes Risiko ausgeht. Das ist nur der Fall, wenn die Ortung darauf angelegt ist, ein Verhalten oder persönliches Merkmal des betroffenen Beschäftigten zu bewerten, um eine inhaltliche Aussage über diesen zu treffen oder auf dessen Rechte und Interessen einzuwirken. Auch bei einem hohen Risiko kann die Ortung zulässig sein, wenn sie geeignet und erforderlich ist und auf Seiten des Arbeitgebers ein gewichtiges, überwiegendes Interesse besteht.»Localization of Employees. Questions of Admissibility under Data Protection Law using the Example of Employee Tracking«: Using the example of employee tracking, the thesis deals with questions of admissibility under data protection law. It systematises – abstractly as well as concretely in relation to employee tracking – a risk-based protection concept that can lead to an appropriate balancing of the conflicting interests. The author argues in favour of differentiating more strongly on the basis of the risk that data processing poses to the protected privacy interest.