Intergouvernementalismus und Supranationalität als kommunizierende Grundmuster europäischer Integration.
von Maximilian EitelbußMit Intergouvernementalismus nimmt sich die Untersuchung eines Phänomens an, das sich gehäuft in Reaktion auf die sogenannte Eurokrise zeigte. Es harmoniert prima facie nicht mit dem überkommenen europäischen Integrationsmuster der Supranationalität. Die Arbeit zergliedert den Gegensatz, um Analyseinstrumente anzubieten. Sie zeigt, dass die Krise in Abkehr von intergouvernementalen Strukturen eigentlich Supranationalität verlangte und fragt, welche Lösungen der Krisen-Intergouvernementalismus bei dieser Ausgangslage fand sowie welche Bedeutung dies für den Stellenwert der Supranationalität hat. So ist keineswegs eine Abkehr von Letzterer festzustellen, vielmehr eine neue strukturelle Supranationalität. Unter Würdigung der »Pringle«-Entscheidung geht die Arbeit auf das Verhältnis zwischen den Integrationsmustern ein, zeigt (fehlende) Alternativen und freiwillige Supranationalität auf. Im Ergebnis steht ein Plädoyer, Intergouvernementalismus als Chance, nicht als Rückschritt zu werten.»Intergovernmentalism and Supranationality as Communicating Models of European Integration«
With intergovernmentalism the study takes up a phenomenon that became increasingly apparent in reaction to the European debt crisis. It creates a feeling of disruption, as it seems not to harmonise with European supranationality. The crisis also called for the latter in a departure from intergovernmental structures within EMU. The work thus seeks to reveal the relationship between the models. It closes with a plea to consider intergovernmentalism as an opportunity and not as a step backwards.