Das Mühlsteinrevier Rhein-Eifel
Ein uraltes Bergbaugebiet auf dem Weg zum Welterbe
von Sven von Loga
200.000 Jahre ist es her, da Vulkane bei Mayen und Mendig am Laacher See mächtige Lavaströme ausspieen, die zu hochwertigem Basalt erstarrten. Schon vor 7000 Jahren entdeckten Steinzeitmenschen, dass sich dieser Basalt zur Reibsteinherstellung eignete und mahlten damit ihr Getreide zu Mehl. Die Römer schufen eine regelrechte Industrie und stellten hunderttausende von Mühlsteinen her.
Im Laufe der Jahrhunderte entstand eine unfassbare Bergbaulandschaft, in der gesamten Region wurde gehämmert und gegraben, viele Zehnermeter tiefe Schluchten entstanden, die sich heute als kaum übersehbares, von Pflanzen überwuchertes Labyrinth darstellen. Weil später ausbrechende Vulkane den Mühlsteinbasalt verschütteten, gruben sich die Bergleute in die Tiefe und bei Mendig entstand das größte unterirdische Basaltbergwerk der Erde.