Selbstbefähigung
Der psychophysische Ansatz Heinrich Jacobys
von Hannes ZahnerSelbstbefähigung beginnt mit der Körper-Denken-Koordination. Sie beinhaltet die Selbstwahrnehmung unserer Verhaltensmechanismen und deren Reflexion. Heinrich Jacoby bietet dazu ein pragmatisches und praxisorientiertes Verfahren an. Es kann als organismische Selbstreflexion bezeichnet werden. Ziel ist die bewusste Beeinflussung des Verhaltens im Sinne einer diametralen Wendung vom Interesse am Objekt hin zum Interesse an den eigenen Zustandsänderungen. Nur wer sich selbst ändert, ändert die Welt.
Zentraler Arbeitsinhalt ist die bewusste Wahrnehmung und Reflexion des Zusammenspiels von Körper und Denken (Körper-Denken-Koordination) sowie die allfällige notwendige Korrektur. Es geht darum, die selbstregulierenden Impulse des Organismus wahrzunehmen und zuzulassen. Es findet eine Selbstorganisation des Systems statt. Jacobys Verfahren beinhaltet eine Schulung der Aufmerksamkeitsfähigkeit oder populär gesagt Achtsamkeit. Es fördert das psychophysische Gleichgewicht und führt zu optimalem authentischem Verhalten.
„Durch Bewusstsein zu bewusstem Sein“, dieses pädagogische Credo Jacobys ist dahingehend bedeutsam, als wir jederzeit Gegenüber eines Menschen sind, und in jedem Moment der Begegnung darüber entscheiden, ob wir uns entwicklungsfördernd oder entwicklungshindernd verhalten.