Aktiv in Leipzig, Erlangen und Berlin
Die Geschichte der Studentenverbindung Corps Lusatia von 1933 bis 1990
von Egbert WeißDer 1931 in Berlin-Neukölln geborene Verfasser studierte Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und an der Freien Universität Berlin. Er wurde in den Studentenverbindungen Corps Lusatia-Leipzig zu Erlangen 1950 und Marchia Berlin 1952 aktiv. Von 1959 bis 1993 war er Richter in Berlin, seit 1972 in Strafsenaten des Kammergerichts. Ab 1961 gehörte er der Freiwilligen Polizei-Reserve Berlin an, von 1968 bis 1993 als Hundertschaftsführer. Seit 1972 widmete er sich der Studentengeschichte. Dazu veröffentlichte er über 50 Arbeiten und hielt Vorträge auf Fachtagungen. Er behandelte das innere corpsstudentische Brauchtum wie den Kampfsport mit blanker Waffe, legte aber den Schwerpunkt auf den besonderen Einsatz junger und alter Corpsstudenten in politisch bewegten Zeiten.
Sein neues Buch knüpft an das Werk des Studentenhistorikers Erich Bauer „Geschichte des Corps Lusatia zu Leipzig 1807-1932“ an. Vor dem Hintergrund der darauf folgenden politischen Ereignisse beschreibt es die wechselvolle, oft von Sonderwegen geprägte Geschichte dieser Studentenverbindung in Leipzig von 1933 bis 1946 und während der Spaltung Restdeutschlands, zuerst im Exil zu Erlangen 1946, dann in Berlin (West) ab 1958 bis zur Rückkehr an die Heimatuniversität Leipzig 1990. Während seiner über 70-jährigen Zugehörigkeit zum Corps Lusatia hat der Autor die Ereignisse ab 1950 als Zeitzeuge meist vor Ort miterlebt, aber auch die anschaulichen mündlichen und schriftlichen Berichte der vorangegangenen Aktivenjahrgänge und alle Archivunterlagen des behandelten Zeitraums ausgewertet.