Von Dresden nach Davos
Holzschnitt - Radierung - Lithographie 1905-1934
Ausstellung und Katalog stellen die exzellente Privat-Sammlung eines vom druckgraphischen Werk Ernst Ludwig Kirchners begeisterten Kunstliebhabers vor. Sie umfasst in ihrer Breite den gesamten Zeitraum von den frühen Holzschnitten um 1905 bis zu den späten, vermehrt in den Techniken der Lithographie oder der Radierung gearbeiteten Blättern der 1930er Jahre. 1921 veröffentlicht Kirchner in der Zeitschrift „Genius“ unter dem Pseudonym „L.de Marsalle“ den Aufsatz: „Über Kirchners Graphik“, den er nicht nur selbst formulierte, sondern mit einer Auswahl seiner druckgraphischen Arbeiten auch selbstgestaltete. Er wird in diesem Katalog als Faksimile erstmals vollständig wiedergegeben. Die Veröffentlichung eines verschollen geglaubten Briefes Ernst Ludwig Kirchners aus dem Sanatorium in Königstein/Ts., wo der erkrankte Soldat
Kirchner im Ersten Weltkrieg Heilung suchte, betont den Stellenwert dieser Publikation.
„Man lernt einen Künstler ja immer am besten durch seine Graphik kennen, denn die Graphik allein gibt die Möglichkeit, die Formungsabsicht bis ins Letzte zu realisieren ohne Gefahr des Ermattens“ (L. de Marsalle (alias Ernst Ludwig Kirchner)).