Unterstützung der Bauwerksprüfung durch innovative digitale Bildauswertung
Pilotstudie
von Martin Sperber, Rainer Gößmann, Corinna Reget, Jörg Müller, Jürgen Nolden, Ralf Köhler, Lukas KremkauBASt B 139: Unterstützung der Bauwerksprüfung durch innovative digitale
Bildauswertung – Pilotstudie
M. Sperber, R. Gößmann, C. Reget, J. Müller, J. Nolden, R. Köhler, L. Kremkau
68 S., 75 Abb., 5 Tab., ISBN 978-3-95606-339-8, 2017, EUR 16,50
Ziel des Forschungsprojektes ist es, die handnahe Bauwerksprüfung gemäß DIN 1076 durch innovative, bildgebende Verfahren zu ergänzen und zu optimieren.
Unbemannte Fluggeräte bzw. UAS (Unmanned Aerial System) bieten vielfältige Möglichkeiten zur Bilder-fassung und können als unterstützendes, technisches Hilfsmittel in der Brückenprüfung zum Einsatz kommen.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden drei Brücken mithilfe von UAS beflogen. Es handelte sich dabei um die folgenden Bauwerke: das Schildescher Viadukt in Bielefeld, die Talbrücke Nuttlar sowie die Europabrücke in Koblenz. Diese drei Brücken weisen unterschiedliche Charakteristika bezüglich Bauart, Oberfläche und Baujahr auf.
Durch den Einsatz von UAS konnten Schäden an den genannten Brücken identifiziert werden. In diesem Zusammenhang konnten die von einem Brückenprüfer zuvor getroffene Vorabeinschätzungen bezüglich der zu identifizierenden Schäden bestätigt bzw. übertroffen werden.
Insbesondere die Möglichkeit zur Befliegung schwer zugänglicher Stellen durch den Einsatz von UAS sowie Zeitersparnis während einer Prüfung, macht diese Technologie für die Brückenprüfung interessant. Durch die gezielte Anwendung der UAS Technologie wird eine Reduzierung der Nutzungseinschränkung des Bauwerks verbunden mit einer Qualitätssteigerung der Ergebnisse erreicht. Dies gilt nicht nur für die klassische Brückenprüfung gemäß DIN 1076 sondern auch für Sonderprüfungen aufgrund von außergewöhnlichen Ereignissen wie z.B. Hochwasser oder Unfall.