Ornament und Vergebung
Zum Verständnis von Architekturgestaltungen und Farbfassungen des Historismus am Beispiel der Äußeren Neustadt Dresden
Eine Leseprobe finden Sie unter „https://verlag.sandstein.de/reader/98-706_OrnamentVergebung“
Ornament und Vergebung: Was soll das? Muss sich der Historismus für etwas entschuldigen? Oder hat die historistische Architektur unsere Entschuldigung verdient? Sollten wir uns dafür entschuldigen, wie wir heute mit ihr umgehen? Vergebung ist gut. Rückblickend können wir sehen und vielleicht auch schon vergeben, wie zu DDR-Zeiten und kurz nach der Wende durch hohen Sanierungsbedarf und -druck mit den Häusern umgegangen wurde. Doch können wir heute mit anderen Augen auf die vormoderne Baukunst schauen, um zu erkennen und zu beurteilen, was mit historistischen Architekturgestaltungen zum Ausdruck kommen konnte? Es scheint möglich, eine Sichtweise zu gewinnen, die nicht nur dem künftigen Erhalt und Umgang mit historischer Substanz förderlich ist, sondern auch allgemein unseren Blick für das Verhältnis von Architektur und Farbigkeit schärft. Dies ist ein Versuch, durch frisches Sehen und Verstehen für Verständnis zu werben.