Wettbewerbsfaktor Resilienz
Handlungsfelder für den krisensicheren Werkzeugbau
von Wolfgang Prof. Boos, Daniel Dr. Trauth, Kristian Dr. Arntz, Marcel Dr. Prümmer, Philipp Niemietz, Marcel Wilms, Christian Lürken, Johannes Mayer, ,Besonders die Auswirkungen und Folgen der Covid-19-Pan¬demie haben global gesehen die Notwendigkeit von Resili¬enz sowohl in gesellschaftli¬cher als auch wirtschaftlicher Sicht gezeigt. Dabei ist der Begriff der Resilienz nicht neu. Resilienz beschreibt im Allgemeinen die Fähigkeit mit Krisen umzugehen und sich schnellstmöglich von deren Auswirkungen zu erholen.
Krisen treten immer wieder auf, jedoch hat die Co¬vid-19-Pandemie hinsichtlich ihrer zeitlichen und räumli¬chen Wirkung alle bisherigen Krisen seit dem 2. Weltkrieg weit übertroffen. Somit hat sie auch für den Werkzeugbau weitreichende Auswirkungen. Hinzu kam die ohnehin schon sehr angespannte Situation aufgrund der Automobilkrise und dem daraus resultieren¬den Preisdruck.
Aus diesen Krisen heraus entstehen für den Werkzeug¬bau Herausforderungen auf allen Ebenen der Wertschöp¬fungskette. Eine schnelle Anpassungsfähigkeit an neue Randbedingungen, wie die branchenunabhängige Aus-richtung des Leistungsportfo¬lios oder eine erhöhte Reakti-onsgeschwindigkeit in der Fertigung, wird somit zur Pf licht und stellt nicht mehr nur die Kür dar.
Ein systematisches Resilienz-management kann Unterneh¬men und damit auch dem Werkzeugbau entscheidend dabei helfen, solche Krisen mit nur minimalen Schäden durchzustehen und sogar ge-stärkt daraus hervorzugehen. Hierfür sind jedoch einige Me¬thoden und Mechanismen so¬wohl in der Unternehmens¬strategie als auch in der Unternehmensphilosophie zu verankern.
Die Studie „Wettbewerbsfak¬tor Resilienz – Gestärkt durch Krisen“ thematisiert diese Me¬thoden und Mechanismen und stellt ein Zielbild für den resi¬lienten Werkzeugbau mit Handlungsfeldern in den Di-mensionen »Leistungsspekt¬rum«, »Ressourcen«, »Prozess« und »Mitarbeitende« vor.