Die Bildungsmesse als Kooperationsplattform für Lehre und Praxis
Eine konzeptuelle Entwicklung und Implikationen zum Standortmarketing
von Susanne Schulze, Peter MarkovičBildungsmessen: Sind diese mit dem Veranstaltungsort verbunden? Gibt es Potentiale, die für lokale Akteure wie Wirtschaftsförderung, Unternehmen oder Fachkräfte wichtig und stärker nutzbar sind? Der vorliegende Wissenschaftsband fokussiert diese Fragen. Betrachtet werden Bildungsmessen, deren Verbindung mit dem Veranstaltungsort und ihre Einordnung in das Standortmarketing. Die Analyse zeigt, wo Bildungsmessen in Deutschland oder der Slowakei stattfinden und wie diese ausgestaltet und finanziert sind.
Ausgehend vom aktuellen Wissensstand in der Literatur zu Standortmarketing und Großereignissen, speziell Bildungsmessen, werden u. a. Fragen beantwortet, welche Potentiale Bildungsmessen haben, wie diese Potentiale auf den Veranstaltungsort zu übertragen sind und wie Bildungsmessen mit dem Veranstaltungsort verbunden sind.
Bildungsmessen können zur Imagesteigerung und Selbstpräsentation des Veranstaltungsortes beitragen. Hierbei ist besonders die intensivere Vernetzung der Akteure (Messeveranstalter, Kommune, Wirtschaftsförderung, Aussteller) wesentlich. Eine gezielte Vermarktung dient der Kommune und den Ausstellern. Bildungsmessen haben einen regionalen Fokus und dienen einer intensiven Netzwerkpflege durch die Akteure, leisten aber auch einen gesellschaftlichen Beitrag zur Berufs- und Studienorientierung.
Einen entscheidenden Einschnitt gab es im Jahr 2020 (Corona-Pandemie um COVID-19). Ungeplant konnten keine oder nur wenige Bildungsmessen unter Einschränkungen stattfinden. Virtuelle Angebote mussten aufgrund der gesteigerten Nachfrage zügig entwickelt werden. Diese Entwicklungen sind Bestandteil vorliegender Veröffentlichung. Einige der kurz dargestellten Praxisfälle veranschaulichen die Thematik und runden diese ab.