Marx Walthers Turnierbuch
Mit Familienchronik und Stiftungsverzeichnis
von Marx WaltherMarx Walther, Sohn eines wohlhabenden Augsburger Kaufmannes, verbrachte seine jungen Jahre auf dem Turnierplatz. Er maß sich in den Schranken, sowohl mit Söhnen der Augsburger Oberschicht als auch mit denen des umliegenden Landadels. Im fortgeschrittenen Alter, zu Beginn des 16. Jhd., ließ Marx darüber sein eigenes Turnierbuch anfertigen. Farbenfroh und lebhaft sind dort 19 Ritterspiele, an denen er von 1477 bis 1489 teilgenommen hatte, aufgezeichnet worden. Im Anschluss an die Turnierabbildungen kopierte Marx eine von seinem Vater Ulrich verfasste, bis ins 14. Jhd. zurückreichende Familienchronik. Dieser ist ein Verzeichnis der verschiedenen Stiftungen, welche die Walther’sche Familie für das Wohl der Armen und der Kirche geleistet hatte, beigefügt.
In der vorliegenden Edition sind alle Seiten der Handschrift farbig abgedruckt. Neben der mit Anmerkungen und Verweisen versehenen Texttranskription werden die Turnierabbildungen einzeln näher erläutert, indem u. a. die von den Teilnehmern verwendete Ausrüstung und Symbolik beschrieben wird.