Unterdrückte Graue Schatten
Wer sich mit der Angelegenheit des Strafvollzuges befasst, findet sich schnell mit vielen Vorurteilen und geringem Verständnis der Gesellschaft konfrontiert. In den meisten Fällen widmen sich Reportagearbeiten mit inhaftierten Menschen und deren Straftaten, die zum Mittelpunkt der Arbeit werden. Sie bedienen die menschliche Neugierde an Sensationen. Wir möchten jedoch bei unserem aktuellen Buch-Projekt zum Menschen zurückführen. Ihn vorurteilsfrei darstellen und ihn nicht als Straftäter zur Schau stellen. Es geht uns um die Auseinandersetzung mit der emotionalen Konsequenz des Inhaftiertseins. Unser Projekt versteht sich als ein humanistisches / künstlerisches Brückenprojekt zum Thema Strafvollzug in Deutschland. Das Ziel ist es, inhaftierte Menschen und Gesellschaft einander begegnen zu lassen, einen Dialog herzustellen und Menschen für die Thematik zu öffnen. Es ist eine Herausforderung den Menschen hinter dem Stigma “Straftäter”, Mensch sein zu lassen. Genau dieser Herausforderung möchten wir uns annehmen und einen Einblick geben in die emotionale Welt hinter Gittern, ihren Zustand und ihre Veränderung über die Jahre. Neben dem reinen Buchprojekt ist ein Fotoprojekt mit integriert, das über Porträtserien mit Insassen und Interviews eine Kommunikation zusätzlich ermöglichen soll. In Zusammenarbeit mit der Redaktion „DER LICHTBLICK”, wurde Kontakt zu Inhaftierten in verschiedenen JVAen der Bundesrepublik hergestellt, die das Projekt mit Ihrer Teilnahme unterstützt haben – und somit erhielten wir eine wichtige Unterstützung in Angelegenheiten der Öffentlichkeitsarbeit die eine der wichtigsten Komponente für den Erfolg unseres Projektes darstellt.