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Detlind Preiss
Skurriles Bestiarium
Ist das nun Kunst, Kunsthandwerk oder vielleicht sogar Kitsch? Mit diesen Begriffen hat die Künstlerin aber überhaupt kein Problem. Dennoch seien mir hier einige Überlegungen diesem Thema gestattet: Kitsch wurde und wird definiert als Form von Gegenständen, die letztlich nicht funktional sind oder anders herum: Eine Funktion erhält eine „unsinnige“ Form. Bei Dietlind Preiss ist das alles aber ganz anders: Sie erzählt subtile Geschichten in ihren Werken. Wenn ein ägyptischer „Anubis“ seine Notdurft verrichtet, wird er gewissermaßen profanisiert. Wenn das Thema „Reliquien“ mit einer mumifizierten Maus gestaltet wird, kommt das - bezogen auf die christlichen Reliquien unseres Museums - einer Säkularisierung gleich.