Volkswirtschaft besser verstehen.
Das Ungefähre in der Nationalökonomik.
von Adolf WagnerDie Frage, welcher Bedingungen eine bestimmte staatlich eingebundene Volkswirtschaft (Nationalökonomie) bedarf, um gut zu funktionieren, wird von Fachleuten ganz unterschiedlich und zudem auch ungenau beantwortet. Doch Dissens und Konflikt sind der Materie der Nationalökonomik immanent, auch wenn diese sich oft als eine Art Sozialphysik mit Regeln zeigen möchte, die immer und überall Gültigkeit beanspruchen können. Tatsächlich ist sie jedoch trotz mathematischer Ausdrucksweisen gezwungen, mit unscharfen Variablen, ungenauen Daten und weichen Verknüpfungen zu arbeiten. Das Ungenaue, Ungefähre und Mehrdeutige einer Sozialwissenschaft vermag die Nationalökonomik nicht abzuschütteln. Dies wird im vorliegenden Buch näher ausgeführt, so dass der Leser zu einer angemessenen Erwartung gegenüber nationalökonomischen Analysen findet. Als eine Kernfrage bleibt, ob vergangenheitsbewährte Quasi-Theorien sich für zukunftstaugliche Aussagen eignen.»Economics Revisited. On the Immanent Inaccuracy of Economics. To Adolph Wagner (1835-1917)«: Up to now economic theory is presented as mathematical economics with the scent of a precise and homogenous theory. But in the end we have fuzziness – in variables, data and supposed functional relations. Differences between the existing economies as well as rapid changes by all kinds of innovations and demografic impulses would perhaps require fuzzy mathematics, nearly without any possibilities of prediction. The reasons are outlined in the book in hand.