Die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens
von Ruth Schneidewind
Der Musizierprozess des Elementaren Musizierens wird als künstlerischer Prozess angesehen, unabhängig davon, wer daran teilnimmt. Alle Beteiligten können mit ihren eingebrachten individuellen Fähigkeiten und Erfahrungen „bedingungslos“, d.h. ohne vorangehendes „Musiklernen“, herausragende Musiziermomente zustande bringen. Das Elementare Musizieren dient also weder als Vorbereitung für nachfolgendes „richtiges” Musizieren noch ist es auf Kinder eingeschränkt, sondern es hat seinen Wert als eigene Musizierform und ist für Menschen in jedem Alter möglich.
Das Buch beschreibt die Wirklichkeit des Elementaren Musizierens, wie sie seit über zwei Jahrzehnten an der Musikuniversität in Wien entwickelt und praktiziert wird. Es gibt eine Fülle von Anregungen zur Ausrichtung jeglichen Musikunterrichts auf „wirkliche“ elementare Musizierprozesse. Für die Lehrenden der Elementaren Musikpädagogik bietet es darüber hinaus nützliche Argumentationshilfen, wenn es darum geht zu erläutern, was das Elementare Musizieren ausmacht. Das Buch entwirft ein umfassendes Konzept des Elementaren Musizierens als musikalisch-künstlerische Praxis der Elementaren Musikpädagogik.