Die Inschriften der Stadt Helmstedt bis 1800
von Ingrid Henze
Der Band enthält eine kommentierte Edition von 528 Inschriften der Stadt Helmstedt vom 10. Jahrhundert bis 1800. Alle lateinischen, griechischen und niederdeutschen Inschriften sind übersetzt.
Den größten Anteil an der hier vorgelegten Sammlung haben die überwiegend lateinischen Inschriften der 1576 eröffneten Universität. Eine dichte Überlieferung vor allem der Grabinschriften von Universitätsangehörigen bietet reiches Material zur Mentalitäts-, Personen- und Universitätsgeschichte insbesondere des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. In reizvoller Wechselbeziehung zu dieser akademischen Epigraphik steht die Selbstdarstellung des städtischen Bürgertums in seinen Haus- und Grabinschriften. In die Welt geistlicher Institutionen führen die Inschriften des Benediktinerklosters St. Ludgeri und des Augustinerchorfrauenstifts St. Marienberg. Von besonderem Interesse ist hier der romanische Gipsfußboden in der Kirche St. Ludgeri mit seinen den Sieben Weisen gewidmeten Versen und das originelle Inschriftenprogramm, mit dem die Pröpste von St. Ludgeri im 18. Jahrhundert ihre Scheunen und Ställe schmückten. Mittelalterliche Frömmigkeit bezeugen die Texte auf den liturgischen Geräten, Gemälden und Paramenten aus St. Marienberg.