Bauornamentik des 11. bis 15. Jahrhunderts im Rheinischen Landesmuseum Bonn
von Dorothee Kemper
Das Sammlungsgebiet des Rheinischen Landesmuseums Bonn erstreckt sich geographisch über die vier Regierungsbezirke der ehemaligen Rheinprovinz: Aachen, Düsseldorf, Koblenz und Köln. Dieses politisch definierte Gebiet entspricht in weiten Teilen auch der Kunstlandschaft mit Zentren wie Maastricht, Köln, Brauweiler und Bonn mit vielfachen ikonographischen, formalen und stilistischen Relationen innerhalb des rheinischen Formenbestandes.
Der vorliegende Katalog versammelt wandgebundene Bauornamentik des 11. bis 15. Jahrhunderts. Die Beschränkung auf diesen Zeitraum ergibt sich aus dem vorhandenen Material sowie aus der notwendigen Begrenzung des Umfangs. Neben vereinzelt überlieferten Bauteilen ungeklärter Provenienz oder durch Schenkung, Ankauf oder Grabung erworbenen Stücken bewahrt das Haus einige größere Bestände aus abgebrochenen Kirchen und Kreuzgängen (Brauweiler, Knechtsteden und andere), deren Untersuchung Rückschlüsse auf die jeweiligen heute verlorenen mittelalterlichen Bauzustände erlaubt. Zahlreiche Abbildungen illustrieren diese hier erstmals publizierte Sammlung.