111 Gründe, segeln zu gehen
Eine Liebeserklärung an Wind und Wellen
von Klaus FreundDie Sehnsucht nach der Weite treibt Segler immer wieder auf das Meer hinaus. Kaum sind die Leinen gelöst, fallen Sorgen und Nöte des Landlebens von ihnen ab. Wind und Wellen fordern sie heraus.
Plötzlich gehorcht das Leben anderen Gesetzen. Die Segel wölben sich, und das Boot gleitet durch das Wasser. Man fühlt sich eins mit allem, im Einklang mit Wind und Meer. Lernt Wolken zu lesen und Wellenbilder. Man lauscht der stummen Zwiesprache mit dem Boot. Es gibt ein Ziel, Kurse werden abgesteckt, aber eigentlich geht es um das Unterwegssein. Man fühlt sich in Harmonie mit der Natur. Achtet auf Strömungen und Wetterwechsel. Auf Untiefen.
Das Meer ist in dauernder Veränderung begriffen. Man ist wachsam und fühlt sich lebendig. Selbst wenn es stürmt, erfüllt einen Ehrfurcht ob der Schönheit dieser Natur. Wenn man den Hafen erreicht, bemächtigt sich ein erhabenes Gefühl des Seglers. Man ist geläutert. Aber es dauert nicht lange, da erwacht die Sehnsucht nach der See erneut.