Identifikationspotenziale in den Psalmen
Emotionen, Metaphern und Textdynamik in den Psalmen 30, 64, 90 und 147
von Sigrid EderAusgezeichnet mit dem Kardinal-Innitzer-Förderungspreis 2017.
Wie ist es möglich, dass Lesende in literarische Texte einsteigen und diese »hautnah« miterleben? Von dieser Frage ausgehend erforscht Sigrid Eder die faszinierende Unmittelbarkeit der Psalmen, die bisher weder methodisch operationalisiert noch systematisch analysiert wurde. Unmittelbarkeit wird dadurch ausgelöst, dass sich Lesende mit den in den Psalmen erzählten Situationen, Bewegungen, Emotionen und Erfahrungen identifizieren können. Der Band nimmt das Forschungsdesiderat hinsichtlich textueller Identifikationspotenziale in den Psalmen zum Ausgangspunkt und eruiert Textstrategien, die Lesern und Leserinnen Identifikation ermöglichen.
How is it possible that readers plunge into literary texts and experience them at first hand? Based upon this question, Sigrid Eder explores the immediacy of the psalms. Immediacy is based on the fact that readers can identify with the situations, experiences, emotions, characters and movements expressed in the texts. Therefore, the project aimed to find answer to the following research question: Which aspects of identification can be found in the psalms of the Hebrew Bible? So the aim of this project was it to analyse strategies of the texts, which enable readers to identify with the text-world described in the psalms.