Untersuchungen zur Effizienz bei der Querstrom-Windsichtung
von Michaela LindemannDie Windsichtung ist ein zentraler Trennprozess des Recyclings, der Partikel aus Abfallgemischen anhand ihrer aerodynamischen Eigenschaften trennt. Auch die Interaktion von Partikeln beeinflusst das Trennergebnis.
Inputströme von Windsichtern in Abfallaufbereitungsanlagen schwanken in der Regel sowohl in ihrer Menge als auch in ihrer Zusammensetzung. Diese Schwankungen beeinflussen das Trennergebnis und erschweren die Wahl einer Windsichter-Einstellung. In dieser Arbeit wurde untersucht, welchen Einfluss der Durchsatz auf ein Trennergebnis hat und inwiefern die Zusammensetzung eines Materialgemisches das Trennergebnis beeinflusst. Die Untersuchungen wurden mit einem Querstrom-Windsichter und mit binären Mischungen durchgeführt, die aus flachen Modellpartikel bestanden. Die Windsichtereinstellung wurde für jede Versuchsreihe auf das jeweilige Versuchsmaterial und Trennziel abgestimmt.
Es wurden Versuche durchgeführt, bei denen für mehrere Aufgabegutvolumina die Aufgabegut-Zusammensetzung variiert wurde; Versuche, bei denen die Luftbeladung an leichten Partikeln konstant blieb, während verschiedene Anteile an schweren Partikeln hinzugegeben wurden und Versuche, bei denen der Durchsatz bei gleichbleibender Aufgabegutzusammensetzung variiert wurde.
Eine Durchsatzerhöhung bei konstanter Zusammensetzung verschlechterte für alle binären Mischungen das Wertstoffausbringen der leichten Komponente. Die Abnahme des Wertstoffausbringens pro Erhöhung des Durchsatzes war abhängig von den Partikeleigenschaften und für niedrige Beladungen höher. Es wird eine Empfehlung zur Auswahl einer Windsichter-Einstellung gegeben, wenn der Schwankungsbereich einer Aufgabegut-Zusammensetzung bekannt ist.