Entwicklung einer Methode zur Analyse der Tätigkeitsverteilung in Laborumgebungen der Lebenswissenschaften
von Castor JörgLaborarbeit der Lebenswissenschaften verändert sich. Wichtige Treiber sind dabei die Informatisierung und Automatisierung von Laborarbeit, die fachübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation sowie der steigende Anteil an wissensbasierter, theoretischer Arbeit. Aus Mangel an Erkenntnissen zu räumlichen Wirkungen dieser Veränderungen, wird in der Arbeit eine Methode zur Analyse der Tätigkeitsverteilung in Laborumgebungen entwickelt, um Anhaltspunkte für mögliche Fehlnutzungen, Verdrängungseffekte und andere – positive und negative – Wirkungen im Spannungsfeld von Raum und Tätigkeiten zu erhalten. Für die Anwendung der Methode werden jeweils nass-präparative Tätigkeiten, Schreib-, Lese- und Auswertetätigkeiten sowie Kommunikationstätigkeiten gebündelt. Da Kommunikation als einzige Tätigkeit an allen Arbeitsorten der Laborumgebung vorkommt, lässt die Methode als weitere Anwendung eine Beurteilung der Qualität des raumbezogenen Informationsflusses und der tätigkeitsadäquaten Nutzung der Arbeitsorte in der Laborumgebung mittels eigener Qualitätsparameter für Kommunikation zu.