Hypermaskulinität und Dominanz
Die Zugehörigkeit zu akademischen Fachkulturen im Spiegelbild stereotyper Männlichkeit
von Ulrich BurkIn Ulrich Burks Studie wird der Zusammenhang zwischen den bipolaren Ausprägungen tradiert harter sowie sozial-emotional weicher Männlichkeit und der Studienfachwahl männlicher Studierender beziehungsweise ihrer Studiendauer untersucht. Zu diesem Zweck wurden in diesem Projekt der empirischen Genderforschung über eine E-Mail-Anfrage an 27 Universitäten im Bundesgebiet, in der österreichischen Hauptstadt Wien sowie in Zürich männliche Studierende der Geistes-, Gesellschafts-, Natur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gebeten, an einer aus Subskalen verschiedener psychologischer Inventare bestehenden Umfrage teilzunehmen.
In 166 Items wurden die Studierenden beispielsweise nach ihrer Dominanzneigung, ihrem Verhältnis zu tradierten bzw. modernen Vorstellungen von Männlichkeit, ihrem Verlangen, andere Menschen zu instrumentalisieren oder aggressiv-antisozialer Stressreaktion gefragt. Die Studie zeigte, dass es tatsächlich explizite, veränderliche Unterschiede zwischen den Studierenden verschiedener Studienfächer gab und dass es in vielen Fällen sogar möglich war, mit den Ergebnissen der psychologischen Inventare die Studienfächer der Studierenden statistisch signifikant vorherzusagen.