Multiple Repräsentationen, Verständnis physikalischer Experimente und kognitive Aktivierung
Ein Beitrag zur Entwicklung der Aufgabenkultur
von Jochen ScheidErgebnisse aktueller Forschung betonen die Rolle multipler Repräsentationen für ein angemessenes Verständnis naturwissenschaftlicher Experimente und Phänomene. Jedoch sind Schülerinnen und Schüler kaum in der Lage, adäquat mit verschiedenen Repräsentationen gleichzeitig zu arbeiten.
Ziel dieser Arbeit ist die die Untersuchung der Wirksamkeit der Förderung der Repräsentationskompetenz durch auf Experimente bezogene kognitiv aktivierende Repräsentations-Analyse-Aufgaben (RATs). Diese beinhalten multiple Repräsentationen und unterstützen die Ausbildung kohärenter mentaler Modelle. Zum Vergleich der Lernwirksamkeit von RATs gegenüber traditionellen Aufgaben wurde eine quasiexperimentelle Interventionsstudie durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass kognitive Aktivierung durch RATs verglichen mit traditionellen Aufgaben zu einer höchst signifikanten Verbesserung der Entwicklung der Leistung und der Fähigkeit der Lernenden, Kohärenz zwischen Repräsentationen zu erzeugen, führt, die auch mittelfristig noch nachweisbar ist.