Spannung in Film und Fernsehen - Das Erleben im Verlauf
von Anne-Katrin SchulzeSpannung kann die Attraktivität von Medienerzeugnissen steigern. Denn Spannung ist ein zentrales Rezeptionskriterium und dient als wichtiger Faktor für die Gesamtbewertung von Medienbeiträgen aller Art. Trotzdem wird Spannung äußerst uneinheitlich definiert und empirisch wenig erforscht. Im vorliegenden Buch wird eine Vergleichsbasis für Spannungstheorien sowie eine allgemeine Definition von Spannung erarbeitet. Spannung wird als Verlauf und bewusstes Erleben aufgefasst. Die Lösung und die Folgen von Spannung werden gesondert beachtet. Das entwickelte Wirkungsmodell geht auf die Rolle der Medien bei der Spannungsentstehung ein. Im Mittelpunkt stehen dabei Film und Fernsehen. Die empirischen Erkenntnisse stützen sich auf die Messung des Spannungserlebens simultan zum Verlauf der Rezeption. Durch die Verlaufsmessung werden typische Spannungsmuster sichtbar. Weiterhin können die Reaktionen des Publikums dem getesteten Filmmaterial exakt zugeordnet werden. Die Ergebnisse bestätigen insgesamt das vorgestellte Spannungsmodell mit der zugehörigen Definition. Weiterhin geben die Daten Auskunft über das Erleben der Spannungslösung. Erkenntnisse werden gewonnen, welche Folgen wiederum aus Spannung entstehen.