Einfach kurz und gut 2.0
Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie in Theorie und Praxis
Nach 35 Jahren lösungsfokussierter Kurzzeittherapie in Deutschland ist es an der Zeit, diesen Ansatz in seiner aktualisierten Form vorzustellen. Ihren Anfängen wurde die lösungsfokussierte Kurzzeittherapie in Deutschland häufig auf ihre Techniken, wie z.B. die Wunderfrage reduziert. Dabei betonten die Gründer der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie Steve de Shazer und Insoo Kim Berg sehr früh, dass es in der Arbeit um „Mehr als ein Wunder“ geht.
Heute ist das Fokussieren auf Ziele, Hoffnungen, Stärken und Ressourcen der Klienten in vielen Ansätzen moderner Psychotherapie etabliert. Lösungsfokussiertes Denken im Sinne der Kurzzeittherapie ist damit vielfach zu einem Metamodell in der Psychotherapie geworden, weshalb wir das vorliegende Buch als Version „Einfach kurz und gut 2.0“ vorstellen.
Im ersten Abschnitt vollzieht es die Entwicklungslinie von den frühen zu den aktuellen Konzepten nach und beschreibt die aktuelle Praxisdefinition lösungsfokussierter Kurzzeittherapie sowie deren konzeptionelle Arbeitsräume. Der sehr persönliche Bericht des früheren Mitherausgebers Jürgen Hargens rundet diesen ersten theoriebezogenen Teil des Buches ab.
Im zweiten Abschnitt berichten erfahrene KurzzeittherapeutInnen, BeraterInnen und TrainerInnen aus unterschiedlichen Praxisfeldern, wie der lösungsfokussierte Ansatz in den Bereichen der Schmerztherapie und Psychosomatik, in der emotionsfokussierten Paartherapie, in der Familienarbeit einer Tagesklinik, der entwicklungsfördernden Sprachheiltherapie, in der sozialen Arbeit und in unterschiedlichen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe erfolgreich realisiert wird.
Dieses Buch ist mittlerweile der dritte Band mit dem Titel „Einfach kurz und gut“, dem Credo der lösungsfokussierten Praxis am Norddeutschen Institut für Kurzzeittherapie, NIK in Bremen. Die ersten beiden Bände wurden von Wolfgang Eberling und Jürgen Hargens bereits 1996 und 2000 herausgegeben.