Carson McCullers
Siebzehnjährig verlässt Carson McCullers (1917-1967) die Südstaaten und geht nach New York. Mit Gelegenheitsjobs hält sie sich über Wasser und präsentiert 1940, im Alter von dreiundzwanzig Jahren, der literarischen Öffentlichkeit den Roman »The Heart is a Lonely Hunter«, den die Kritiker mit Werken von Dostojewski, Faulkner und Melville vergleichen.
Carson McCullers entwickelt eine beschwörende, fast märchenhafte Erzählweise, die in der Beschreibung des alltäglichen Grauens ihrer Figuren auf große Gesten verzichten kann. Diesem Stil ist sie - ein »Wanderer mit einem Rucksack voll selbsternannter Despoten« (Truman Capote) - auch in ihren folgenden Büchern treu geblieben.
Peter Henning porträtiert die große Schriftstellerin, die sich mit so erstaunlicher Leichtigkeit in die Landschaft der menschlichen Seele vorzutasten wusste.