Die Wertstrom-Organisation
Agilität radikal zu Ende gedacht
von Torsten Scheller
Dieses Buch schlägt ein neues Kapitel in der Organisationslehre auf, indem es ein Modell einer Organisation entwirft, die einzig auf Wertschöpfung ausgerichtet ist. Aus dem Ablauf der Prozesse ergibt sich die Ablauforganisation, aus der sich dann eine minimale – und damit extrem flexible – Aufbauorganisation ergibt. Ausgehend vom Zweck einer Organisation und deren Kunden wird über das Produkt dieser Organisation die Wertschöpfung in minimaler Weise organisiert. Permanente Verbesserungen von Produkt und Prozess verbunden mit einer Selbstregelung der Organisation führen zu einer echten Lernenden Organisation.
Dieses Buch denkt damit einige Konzepte – wie die agile Organisation – radikal zu Ende! Statt Oberflächenkosmetik und Cargo-Kult muss Arbeit so organisiert werden, dass diese fließt und gleichzeitig eine Ende-zu-Ende-Verantwortung möglich wird.
Torsten Scheller war viele Jahre Produkt- und Projektmanager an verschiedenen Stellen des Wertstroms in Unternehmen – vom Start-up über KMU bis zu Konzernen. Er ist Experte für die Wertstrom-Organisation, OpenSpace Change und Lean Change. Zu seinem letzten Buch „Auf dem Weg zur agilen Organisation“ schrieb die FAZ: „Es ist eines der wichtigsten Bücher dieses Herbstes, aber keine Bettlektüre.“
Das Verständnis für den Leistungserstellungsprozess ist entscheidend für die Schaffung anpassungsfähiger Organisationen
Bisherige Organisationskonzepte – bei vielen auch die Agilität – kümmern sich (fast) ausschließlich um den Aufbau von Organisationen. Auch Change Management fokussiert auf Strukturen in Organisationen statt auf Wertschöpfungs- und Ablaufprozesse. Die Leistung für einen Kunden – und darum geht es bei einer Organisation – entsteht aber im Leistungserstellungsprozess, also in der Ablauforganisation. Dieser Aspekt ist fast gänzlich unbeachtet. Von dieser Einschätzung ausgehend will dieses Buch den Leistungserstellungsprozess (den Wertstrom) der Organisation mit dem Ziel verändern, dass ausschließlich wertschöpfende Tätigkeiten verrichtet und Verschwendung konsequent beseitigt werden.
Dazu muss der Wertstrom zunächst transparent gemacht und analysiert werden (Wie entsteht Wertschöpfung?). Anschließend wird ein Zielzustand definiert. In diesem Zielzustand ist der Wertstrom auf ein Kriterium, wie schnelle Durchlaufzeit oder Anpassungsfähigkeit, optimiert. Aus der Soll-Ist-Differenz ergeben sich die notwendigen Veränderungen, die dann umzusetzen sind (Wie funktioniert der Prozess der Leistungserstellung?). Regelmäßig (z.B. jährlich) wird der Wertstrom überprüft und verbessert. In der Umsetzung setzt die Wertstrom-Organisation auf Selbstorganisation, Teams und schnelles Feedback und wird damit zu einer Lernenden Organisation (Organisation von Wertschöpfung).
Ein Unternehmen, dass konsequent auf die Bedürfnisse seiner Kunden reagiert und in der Umsetzung dieser Bedürfnisse ausschließlich wertschöpfende Tätigkeiten verrichtet, ist unschlagbar.
Torsten Scheller war viele Jahre Produkt- und Projektmanager in verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette in Unternehmen – vom Start-up über KMU bis zu Konzernen. Dabei führte er unter anderem Lean Development, Kaizen und Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVP) in Entwicklungsabteilungen ein. Heute berät Torsten Scheller Unternehmen in den Bereichen Lean Change, Management 3.0, Agilität im weitesten Sinne und Culture Hacking. Sein erstes Buch „Auf dem Weg zur agilen Organisation“ erschien 2017 und wurde von der FAZ als „eines der wichtigsten Bücher des Herbstes“ bezeichnet.