Verschollen bei den Himba
von Rudi-Philipp OpperNachdem er unter einem gleißenden, orangefarbenen Sonnenball erwacht, spürt er eine unerträgliche Hitze.
Er ist desorientiert und fragt sich, wo er sich befindet und wie er hierher gelangte. Seine Umgebung ist von roter, staubiger Erde geprägt.
Plötzlich erschreckt ihn ein lautes Krachen. Er kann nicht fliehen. Jede Bewegung verursacht ihm extreme Schmerzen. Ganz in seiner Nähe hört er das Zerbrechen von Ästen und das Aufprallen von Bäumen. Als er versucht, seinen Kopf in die Richtung des Geschehens zu drehen, durchzieht ihn ein stechender Schmerz.
Nicht weit entfernt entdeckt er eine erstaunliche Szene: Eine Herde Elefanten frisst friedlich in einem Akazienwäldchen. Sie ignorieren ihn völlig und zerstören mühelos Bäume, die ihnen im Weg stehen. Gleichzeitig zieht ein süßlicher Geruch aus einer grauschwarzen Rauchwolke in seine Richtung.
Bei einem erneuten Schmerzanfall kann er einen lauten Schrei nicht unterdrücken, was jedoch einen schwerwiegenden Fehler darstellt. Sofort richten die Elefanten ihre Aufmerksamkeit auf ihn, und die Leitkuh nähert sich. Obwohl er um Hilfe rufen möchte, bringt er nur ein erbärmliches Krächzen hervor.
Angst überwältigt ihn.
Als er in der Ferne glaubt menschliche Stimmen zu hören, schöpft er in seiner Not ein wenig Hoffnung.
Herausgeben: Hans-Jürgen Sträter, Adlerstein Verlag