Die Person Gottes
Ein philosophischer Zugang zu Gottes Personalität
von Lothar-Rüdiger LütgeGott kann rational weder erkannt noch bewiesen werden, aber wir können uns Ihm mit unserem Verstand nähern, indem wir die Grundlagen begreifen, die uns zu wahrer Erkenntnis und zum Glauben führen.
Jeder Mensch betrachtet sich selbst und die Welt, in der er lebt, durch eine getönte Brille ganz bestimmter Grundüberzeugungen. Dies gilt sogar für jene Menschen, die sich nie mit religiösen oder philosophischen Fragen befasst haben. Eine neutrale Betrachtung der Welt und der Wirklichkeit ist nämlich gar nicht möglich. Man muss gezwungenermaßen von bestimmten Grundannahmen ausgehen, wenn man das, was man beobachtet und erlebt, verstehen und einordnen will.
In unserer westlichen Kultur ist die heute übliche und am weitesten verbreite Grundlage zum Verständnis der Welt der Materialismus. Menschen, die eine Alternative zum Materialismus suchen, finden diese zumeist in den unterschiedlichen Spielarten des Spiritualismus. Zum Spiritualismus gehören z.B. der Buddhismus, die unterschiedlichen Yoga- und Meditationssysteme und der große Bereich der modernen Esoterik. Ein personaler Gott, also Gott als Person, kommt weder im Materialismus noch im Spiritualismus vor. Während der Materialismus Gott vollständig ignoriert, beschreibt der Spiritualismus Gott zumeist als eine neutrale, wesenlose Energie. Mit der Folge, dass wir heute in der westlichen Welt, in einer mehr oder weniger gottlosen Kultur ohne allgemeinverbindliche Werte und Normen leben!
Abhilfe schaffen kann nur ein neuer Blick auf die Wirklichkeit, mit dem wir die Welt und Alles was ist aus einer anderen Perspektive sehen. Diese alternative Sichtweise bietet der Theismus. Mit dem Theismus wird Gott als Person in den Mittelpunkt des Seins gerückt. Er wird als das ewige, allumfassende Individuum erkannt, dem unsere Welt und jeder Einzelne von uns seine Existenz verdankt.
In kurzen und prägnanten Beschreibungen werden die Weltbilder des Materialismus, des Spiritualismus und des Theismus vorgestellt. Ihre Grundlagen werden erörtert und ihre Besonderheiten aufgezeigt. Und insbesondere wird der Frage nachgegangen, welche konkrete Bedeutung all das für jeden Einzelnen von uns hat - in Bezug auf unser Leben, auf unsere Kultur, auf unser Verständnis von Gott und auf unsere persönliche Beziehung zu ihm.
Ziel der Darstellungen ist es, einen ganz neuen Blick auf Gott als Person zu ermöglichen und auf die sich daraus für uns ergebenden ewigen Werte und Normen aufmerksam zu machen.