Finanzcontrolling in der Unternehmenspraxis
Eine empirische Analyse über die funktionale Ausgestaltung unter Berücksichtigung institutioneller Einflüsse
von Antje TrammDie Funktion eines Finanzcontrollings hat in ihrer Bedeutung für die Unternehmenspraxis auch durch die jüngste Finanzmarktkrise stark an Bedeutung gewonnen. Heute findet sich kaum ein großes Unternehmen im deutschsprachigen Raum, das keine explizite Steuerung und Kontrolle der Finanzströme vornimmt. Dennoch findet der Begriff des Finanzcontrollings sowohl in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur wie auch in der Praxis in nicht einheitlicher Art und Weise Gebrauch.
Die vorliegende Dissertation hat es sich zur Aufgabe gestellt, zum einen eine dezidierte Begriffsklärung vorzunehmen und zum anderen die funktionale Ausgestaltung des Finanzcontrollings insbesondere in Unternehmen des nicht-finanziellen Sektors zu untersuchen. Abweichend zu der Mehrheit der organisationstheoretisch geprägten Untersuchungen des Controllingbereiches wird dabei der auf Effizienzbestrebungen ausgerichtete klassische Kontingenzansatz lediglich als theoretisches Grundgerüst verwendet. Von größerem Erkenntnisinteresse verspricht jedoch eine detaillierte Untersuchung der sozialen und kulturellen Umwelten eines Unternehmens zu sein, denen maßgeblicher Einfluss auf eine Gestaltung der Finanzcontrollingfunktion in der Praxis unterstellt werden darf. Dies zu erforschen bedient sich die Autorin einer empirischen Erhebung unter den größten Unternehmen des deutschsprachigen Raumes.