Glaube und Denken
Jahrbuch der Karl-Heim-Gesellschaft- 16. Jahrgang 2003
Karl Heim (1874-1958) prägte als Theologe an den Universitäten Halle, Münster und seit 1920 Tübingen sowie von 1920 bis 1948 als Frühprediger an der Tübinger Stiftskirche Generationen von Pfarrern. Unter seinen Zuhörern und Lesern befanden sich auch viele Nichttheologen, da sich der christliche Glaube für ihn immer Gegenwartsfragen stellen musste, unter denen die Anfragen der Naturwissenschaften einen großen Raum einnahmen. Das Jahrbuch der Karl-Heim-Gesellschaft will dieses Erbe Heims bewahren und weiterführen, indem es eine biblisch-christliche Orientierung in einer von Wissenschaft und Technik geprägten Welt anzubieten versucht. Namhafte Naturwissenschaftler und Theologen aus dem In- und Ausland greifen darin in der ihnen jeweils eigenen Weise auf verständliche Art dieses Anliegen Karl Heims auf und führen es weiter. Im 16. Jahrgang des Jahrbuches der deutschen Karl-Heim-Gesellschaft sind Beiträge vor allem aus zwei theologischen Themenbereichen vereinigt: zum einen ethisch-theologische und naturwissenschaftliche Aspekte der Gentechnik, zum anderen aktuelle Diskussionspunkte im naturwissenschaftlich-theologischen Dialog, nicht zuletzt zu medizinethischen Fragen, zu bioethischen Konkretionen im Religionsunterricht und zu christlich begründeten Wertorientierungen. Dieses Jahrbuch macht erneut deutlich, wie wichtig Impulse der Theologie Karl Heims auch im 21. Jahrhundert bleiben, um den wissenschaftlich und zugleich christlich-ethisch fundierten Diskurs interdisziplinär zu führen.