Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie
2022
Da jährlich 10.000 Tiere auf Tierfriedhöfen beigesetzt werden, schlägt
J. Neijenhuis eine entsprechende Liturgie vor, mit denen Geistliche,
aber auch Laien, auf Anfrage von trauernden Tierhaltern ein Tierbegräbnis
leiten können. Bei diesen Tierbegräbnissen steht die seelsorgerliche
Dimension im Vordergrund. W. Jones befasst sich mit der Steigerung der
Feierlichkeit für Messen. Melismatische Gesänge sollen die Feierlichkeit
erhöhen. J. Neijenhuis setzt sich mit Henning Theißens Darstellung Gottes
Gegenwart wahrnehmen kritisch auseinander, der einen ästhetischen
Ansatz verfolgt. I. Scheitler geht Sprach- und Denkformen im Lied „Ein
Lämmlein geht und trägt die Schuld“ nach, die den später pietistisch empfundenen
Frömmigkeitsausdruck geprägt haben. Chr. Henzel befasst sich
mit den Ideen Emil Neumanns zu einer möglichen Praxis des liturgischen
Psalmengesangs mit Gemeindebeteiligung. A. Marti arbeitet Qualitätsfragen
im Kirchenlied heraus. Er baut dabei auf das im vorliegenden Band
veröffentlichte Arbeitspapier der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für
Hymnologie (IAH) zum Thema. Eine Projektskizze zu einer Arbeit über das
Porst’sche Gesangbuch ist der erste Beitrag einer Reihe, in der zukünftig
hymnologische Dissertationen in kurzer Form vorgestellt werden sollen,
um einen wissenschaftlichen Austausch zu befördern. Literaturberichte
zur Liturgik und Hymnologie sowie Strophen- und Personenregister
runden das Jahrbuch ab.