Systematisches Repertorium zur Buchzensur 1814-1917. Indexkongregation
So sehr es im Interesse von Inquisition und Indexkongregation lag, ihre Verbotsurteile zu verbreiten, so sehr waren sie darauf bedacht, sich nicht in die Karten ihrer Entscheidungsprozesse schauen zu lassen: Wer hinter den Verboten stand, wie diese zustande kamen und vor allem, welche Bücher zwar verhandelt aber nicht verboten wurden, war bislang gut gehütetes Geheimnis und lag im Archiv der Glaubenskongregation verborgen. Die vorliegenden Repertorien lüften den Schleier und bieten eine umfassende Dokumentation der Buchzensur durch Index und Inquisition für den Zeitraum von 1814-1917. Für sämtliche Sitzungen der Indexkongregation wurden die teilnehmenden Kardinäle, Gutachter, Tagesordnungen und Verbotsplakate recherchiert, die entsprechenden Gutachten und ihre Verfasser ermittelt und die verhandelten Bücher aus allen Wissensbereichen heutigen Standards entsprechend bibliographisch nachgewiesen. In detailierter Aufarbeitung der einschlägigen Aktenserien der Inquisition werden alle Gutachten zur Buchzensur beschrieben und darüber hinaus beiliegende Bücher, Artikel, Manuskripte und Aufsätze aufgenommen. Die Repertorien sind nicht nur ein komfortables Findmittel für die Forschung im Archiv der Glaubenskongregation, sondern vermitteln darüber hinaus einen Gesamteindruck der Zensurtätigkeit durch Inquisition und Indexkongregation.