Germanistische Soziolinguistik
von Heinrich LöfflerGermanistische Soziolinguistik erforscht die Vielfalt der deutschen Sprache. Sie ist eine der aktivsten Sparten der Linguistik, an der viele Teildisziplinen beteiligt sind. Aus der anfänglichen Sprachbarrierenforschung ist endgültig die Varietätenlinguistik geworden.
Die Neubearbeitung dieser „Einführung“ berücksichtigt die Entwicklung der letzten Jahre. Über ein Drittel der Literaturangaben wurde erneuert. Zu den alten Schwerpunkten sind neue hinzugekommen: Die „Wende“ hat ein neues Ost-West-Sprachbewusstsein oder gar eine neue Sprachsituation geschaffen. Dank der „Neuen Medien“ entwickeln sich neue Soziolekte und sprachliche Verhaltensweisen. Der urbane Charakter der Sprache tritt vermehrt als Variabilität ins Bewusstsein und wird als Teil der nationalen, regionalen und auch individuellen Identität wahrgenommen. Daneben ist die Soziolinguistik im PISA-Zeitalter wieder vermehrt bildungspolitische Stichwortgeberin. Ein neues Register ermöglicht den schnellen Zugang zu dieser Vielfalt.
Die Einführung richtet sich an Lehrende und Studierende der Sprachwissenschaften sowie andere Interessierte.