Das Prostituiertenschutzgesetz
Implementierung – Problematisierung - Sensibilisierung
Disputationen – wissenschaftliche Streitgespräche – sind Teil des universitären Alltags. Eine Plattform für diese Diskurse bieten wissenschaftliche Tagungen.
Mit einem solchen Format stellen sich Universitäten heutzutage ihrer Verantwortung als gesellschaftliche Akteur_innen und bieten gesellschaftsrelevanten Themen – wissenschaftlich eingebettet – ein Forum. Die so ermöglichte Diskursfähigkeit bedeutet, unterschiedlichen Positionen Raum zu geben und diese kritisch zu hinterfragen.
Dass eine Tagung zum Prostituiertenschutzgesetz nicht nur Befürwortung hervorrufen würde, war dem Gleichstellungsbüro der Universität im Vorfeld bewusst. Doch stand explizit nicht das Für und Wider von Prostitution auf der Agenda – sondern bezog sich die Kontroverse auf Schutzbedarfe und -notwendigkeiten von Sexarbeit.
Aus politischer, wissenschaftlicher und praxisorientierter Perspektive gelang es, einen interdisziplinären, wie auch international-vergleichenden Blick auf die Thematik zu werfen und wertvolle Erkenntnisse abzuleiten, welche nun hier – mit zeitlichem Abstand – einen wertvollen Ansatz zur Reflektion des Gesetzes bieten.