Allgemeine Schutzmaßnahmen des europäischen Habitatschutzrechts.
Eine rechtsdogmatische Untersuchung der zentralen Erhaltungs- und Vermeidungspflichten des Art. 6 Abs. 1 und 2 FFH-Richtlinie mit ergänzenden Reformvorschlägen.
von Layla MihatschDas Ziel der FFH-Richtlinie, einen günstigen Erhaltungszustand der Arten und Lebensraumtypen herzustellen, wurde auch über 30 Jahre nach ihrem Inkrafttreten nicht erreicht. Neben dem allgemeinen Vollzugsdefizit, welches insbesondere im Umweltrecht anerkannt ist, können auch rechtliche Ursachen für das Ausbleiben der erhofften Fortschritte ausgemacht werden. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf dogmatische Fragestellungen bzgl. der allgemeinen Schutzmaßnahmen des europäischen Gebietsschutzes nach Art. 6 Abs. 1 und 2 FFH-RL. Diese werden vor dem Hintergrund möglichst wirksamer Schutzmaßnahmen analysiert und Lösungsvorschläge werden erarbeitet. Die Verfasserin bewertet etwa das Verwaltungsprivileg kritisch und ordnet das in seinen Einzelheiten noch ungeklärte Verhältnis von Art. 6 Abs. 2 und 3 FFH-RL dogmatisch ein. Ergänzend formuliert die Arbeit Reformvorschläge des Richtlinientextes. Diese werden auch mit dem Entwurf der europäischen Wiederherstellungsverordnung in Zusammenhang gesetzt.»Management and Protection of Special Areas of Conservation. A Legal Examination of the Conservation and Protection Obligations under Art. 6(1) and (2) of Council Directive 92/43/EEC with Complementary Reform Proposals«: The thesis concentrates on open legal questions concerning the general protection measures of the European site protection pursuant to Articles 6(1) and 6(2) of the Habitats Directive. These are analyzed in the context of the lack of effectiveness of the measures and legal solutions are developed. Furthermore, the study articulates reform suggestions for the directive's textual framework.