Datenfinanzierte Apps als Gegenstand des Datenschutzrechts.
von Kai-Niklas KnüppelApps und Softwareprodukte, die einem Nutzer entgeltfrei zur Verfügung gestellt werden, lassen sich unter dem Begriff datenfinanzierte Angebote zusammenfassen. Die Preisgabe und Verarbeitung personenbezogener Nutzerdaten ersetzen die monetäre Gegenleistung. Die Arbeit untersucht, inwieweit die geltenden Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung auf diese Phänomene angemessen reagieren. Ein besonderer Fokus liegt auf den verschiedenen Datenverarbeitungsprozessen datenfinanzierter Angebote und deren Eingriffsintensität. Gerade aus einer kommerziellen Offenlegung der Daten an Dritte ergeben sich datenschutzrechtliche Umsetzungsschwierigkeiten hinsichtlich der Transparenz der Verarbeitung und der Freiwilligkeit der Einwilligung des Nutzers. Ausgehend von dieser Analyse liefert die Arbeit Vorschläge, welche Instrumente des Datenschutzrechts traditioneller Prägung zur Verringerung dieser Schwierigkeiten reformiert werden sollten.»Data-Funded Apps as an Object of Data Protection Law«: Data-funded apps are made available to users free of charge. Data disclosure and data processing replace monetary consideration, which raises questions about the protection of the user data. This paper examines the extent to which the current provisions of the GDPR respond appropriately to these phenomena and which instruments of traditional data protection law may need to be reformed.