Vom Reichsbewusstsein zum Verfassungspatriotismus. Zusammengehörigkeit durch Rechtsregeln.
Tagung der Vereinigung für Verfassungsgeschichte auf der Zeche Zollverein (Essen) vom 17.–19. Februar 2020.
Dieser Band dokumentiert die von der Vereinigung für Verfassungsgeschichte vom 17. bis 19. Februar 2020 veranstaltete Tagung zum Thema »Vom Reichsbewusstsein zum Verfassungspatriotismus. Zusammengehörigkeit durch Rechtsregeln«. Er enthält die für den Druck überarbeiteten Vorträge sowie die Aussprachen. Die Fragestellungen setzen mit der Formung territorialstaatlicher und bündischer Zugehörigkeit vornationaler Räume im Zeitalter des Konstitutionalismus ein und wenden von dort den Blick zurück auf frühe Formen der rechtlichen Stiftung von Zugehörigkeit in mittelalterlichen Rechtsgemeinschaften von Stammeskönigreichen und Städten. In der Frühen Neuzeit beginnen Vorstellungen von Verfassungspatriotismus an den sich verdichtenden Rechtsverband des Alten Reiches anzuknüpfen, bevor der entfaltete nationale Verfassungsstaat im 20. Jahrhundert seine Zusammengehörigkeit durch die rechtliche Ausgrenzung von ›Feinden‹ konstituiert.»From Imperial Consciousness to Constitutional Patriotism. Togetherness through Legal Rules«: From the age of constitutionalism with its formation of territorial-state and federal belonging in pre-national spaces, the volume goes back to the legal foundation of affiliation in medieval legal communities of tribal kingdoms and cities. In the Old Empire, notions of constitutional patriotism are linked to the densifying legal association of the empire, before the developed national constitutional state in the 20th century constitutes its belonging through the legal exclusion of ›enemies‹.