Das UNCITRAL Modellgesetz in der EU.
Harmonisierung des Schiedsverfahrensrechts vor dem Hintergrund des Art. 1 (2)(d) EuGVVO?
von Stephan KlebesNach der Überarbeitung der EuGVVO ist die Schnittstelle zwischen Schieds- und staatlichen Gerichtsverfahren in der EU trotz umfassender Diskussionen noch immer nicht zufriedenstellend geregelt. Insbesondere verbleibt die Möglichkeit der Entstehung von Parallelverfahren zwischen den beiden Spruchkörpern. Diesem Problem nähert sich die vorliegende Arbeit, indem zunächst die gegenwärtige Rechtslage analysiert und darauf aufbauend der Versuch unternommen wird, einen eigenständigen Lösungsansatz auf Grundlage des UNCITRAL Modellgesetzes zu entwickeln. Im Zuge dessen werden neben den primärrechtlichen Kompetenzen der EU im Bereich der Schiedsgerichtsbarkeit vordergründig die für das Problem zentralen Regelungsbereiche im Kontext des Modellgesetzes erörtert. Aus dem sich anschließenden Rechtsanwendungsvergleich der Mitgliedstaaten Irland, Deutschland und Frankreich folgt eine Relevanz der Arbeit auch für Praktiker. Abschließend wird ein Rechtsakt der EU vorgeschlagen und begründet.»The UNCITRAL Model Law in the EU. Harmonization of the Law of Arbitration against the Background of Art. 1(2)(d) Brussels Ia-Regulation?«
The interface between arbitration and state court proceedings in the EU still allows the emergence of parallel proceedings. The dissertation analyzes this problem and proposes the enactment of a regulation based on the UNCITRAL Model Law as a solution. In addition to the competences of the EU in this area, the regulatory areas central to the problem are discussed in the context of the Model Law, followed by a comparative analysis of the application of the law in Ireland, Germany and France.