Vielfalt und Einheit beherrschenden Einflusses.
Ein Vergleich der Verbundkonzepte im Konzern-, Bilanz- und Wettbewerbsrecht.
von Jens SchenkFür die Erfassung verbundener Unternehmen bedient sich das deutsche Recht keines einheitlichen Konzeptes. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall. Was unter beherrschendem und bestimmendem Einfluss, Kontrolle und Abhängigkeit zu verstehen ist, divergiert nicht nur zwischen einzelnen Rechtsgebieten, wie dem untersuchten Aktienkonzern-, Kartell- und Konzernbilanzrecht. Auch innerhalb der Rechtsgebiete lässt der Gesetzgeber partiell unterschiedliche Verbundkonzepte zur Anwendung kommen. Dabei sind die untersuchten Rechtsgebiete eng verknüpft, etwa durch dynamische Normverweise oder aufgrund gemeinsamer rechtsgeschichtlicher Wurzeln. Ausgehend von jenen Wurzeln untersucht die vorliegende Arbeit das Begriffsverständnis der jeweiligen Verbundkonzepte, analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede und weist auf bestehende Wertungswidersprüche hin. Anschließend werden Spielräume für eine Angleichung der Verbundkonzepte de lege ferenda sowie deren Grenzen aufgrund europarechtlicher Überlagerung aufgezeigt.»Diversity and Unity of Dominating Influence. A Comparison of Company Group Concepts in Stock Corporation, Group Accounting and Merger Control Law«: The recognition of affiliated companies diverges not only between stock corporation, merger control and group accounting law, but also within these areas of law. At the same time, there is a close connection due to dynamic references or due to legal historical roots. Based on these roots, this paper analyzes the understanding of the respective company group concepts and shows the potential scope for their alignment de lege ferenda as well as their limits.