Durchsetzung humanitären Völkerrechts durch und gegenüber nicht-staatlichen Akteuren.
Nichtregierungsorganisationen im Spannungsfeld notwendiger Zusammenarbeit mit bewaffneten nicht-staatlichen Gruppen und staatlichen Sicherheitsinteressen.
von Regina KlostermannNGOs, die bei der Durchsetzung humanitären Völkerrechts tätig sind und humanitäre Hilfe leisten, arbeiten in einem Spannungsfeld: Ihre Arbeit ist dringend notwendig, um das Leiden der Zivilbevölkerung in einem bewaffneten Konflikt zu lindern und die Konfliktparteien zur Einhaltung des Rechts zu bewegen. Eine interdisziplinäre Betrachtung verdeutlicht, dass NGOs durchaus geeignet sind, die Durchsetzung des humanitären Völkerrechts auch gegenüber nicht-staatlichen bewaffneten Gruppen zu fördern. Verschiedene NGOs wie beispielsweise Geneva Call nutzen dabei innovative Instrumente, die umfassend untersucht werden. Gleichzeitig hindern zunehmend internationale und nationalstaatliche Regeln, insbesondere im Bereich der Terrorismusbekämpfung, die Zusammenarbeit der NGOs mit bewaffneten nicht-staatlichen Gruppen. Die Autorin zeigt auf, dass es auch auf dieser Ebene neue Mechanismen braucht, die die Arbeit der humanitären Organisationen insgesamt und die Einhaltung humanitärer Prinzipien sichern.»International Humanitarian Law and Non-State Actors. NGOs and the Tension between Necessary Cooperation with Armed Non-State Actors and Public Security Interests«: Compliance with international humanitarian law by armed non-state actors is critical for the protection of civilians in non-international armed conflicts. A detailed analysis shows that NGOs can at times reach out to armed non-state actors more easily and engage them to respect the law. Despite this necessity of cooperation, NGOs increasingly encounter obstacles due to public security interests and counter-terrorism legislation.