Bankenaufsicht und Kapitalgesellschaftsrecht.
Anforderungen an Organmitglieder von in der Finanzbranche tätigen Kapitalgesellschaften und deren Haftung.
von Vanessa SekkerDas Bankenaufsichtsrecht stellt ein Rechtsgebiet dar, das zwischen europäischer Neuordnung und nationaler Tradition, praktischer Genese und rechtstheoretischer Dogmatik sowie dem Aufsichtsrecht als öffentlich-rechtliche Materie und dem zivilrechtlichen Gesellschaftsrecht steht. Diese Vielschichtigkeit wie auch die durch die Finanzkrise verstärkte Schnelllebigkeit des Bankenaufsichtsrechts stellt Marktteilnehmer, Behörden, Wissenschaft und Rechtsprechung vor Herausforderungen und führt zuweilen zu Rechtsunsicherheit.
Die Autorin gibt einen instruktiven Überblick über die gegenwärtigen Anforderungen an in der Finanzbranche tätigen Organwalter und untersucht deren Auswirkungen auf die Organhaftung. Infolge der schrittweisen Verschärfung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Institute und Organmitglieder nach der Finanzkrise ist dabei die Beeinflussung des Gesellschaftsrechts durch die europäisierten aufsichtsrechtlichen Bestimmungen inklusive der untergesetzlichen Regelungen von besonderem Interesse.»Banking Supervision and Corporate Law. Regulatory Requirements for Board Members and their Impact on the Board’s Liability«
The thesis provides an instructive overview of the current requirements for board members under banking supervisory law and assesses their effect on the liability of board members under corporate law. Because of the enhancement and tightening of regulatory standards based on European regulatory developments after the financial crisis the focus is on how these provisions including soft law can affect the corporate law framework.