Die zivilrechtliche Haftung für Mitspielerverletzungen bei Sport und Spiel.
von Philipp DördelmannMitspielerverletzungen beim Sport sind ein omnipräsentes Alltagsphänomen. Gleichwohl sind bislang nicht alle wesentlichen Fragestellungen der zivilrechtlichen Sporthaftung durch Rechtsprechung und Literatur geklärt. Der Rechtsanwender trifft bei der Bewertung auf eine fast unüberschaubare Kasuistik. Von Rechtsklarheit kann teilweise nur schwerlich gesprochen werden. Einigkeit besteht lediglich, dass die Haftung für eine Mitspielerverletzung erst ab einem erheblichen Regelverstoß eintreten soll. Regelgerechtes Verhalten dagegen soll keinen Schadensersatzanspruch des Geschädigten auslösen. Die rechtliche Umsetzung hingegen ist umstritten. Der Autor untersucht in diesem Zusammenhang, wie eine Modifikation des Haftungsrechts bei der Sportausübung realisiert werden kann, und entwickelt auf Grundlage einer Verkehrspflichtkonzeption ein Bewertungsmodell, anhand dessen Mitspielerverletzungen bei jeglichen Sportarten oder Spielen einer abschließenden Lösung zugeführt werden können.»The Civil Liability of Athletes for Injuries of Opponents in Sports and Games«
The assessment of the civil liability of athletes for injuries of their opponents in sports is considered challenging among legal scholars. It is commonly agreed that not every injury of an opponent leads to liability of the injuring party. In this context the author examines how a limitation of liability in sports could be implemented and develops based on a concept of a respective duty of care a test to enable a more feasible legal assessment of injuries of opponents in all sports and play.