Bedingte Pflichtwandelanleihen.
Contingent Convertible Bonds (CoCo-Bonds) zwischen Bankaufsichts-, Schuld- und Aktienrecht.
von Frederic DreherBedingte Pflichtwandelanleihen (CoCo-Bonds) sind ein neuer Baustein der Bankaufsichtsstruktur. Grundidee der Instrumente ist es, dass sie sich im Falle des Eintritts eines Auslösungsereignisses (Krisensituation) automatisch von Fremd- in Eigenkapital (Aktien) wandeln. Die Arbeit widmet sich diesen neuen Finanzinstrumenten unter drei Gesichtspunkten: bankaufsichts-, schuld- und aktienrechtlich. Bankaufsichtsrechtlich werden diskutierte Ausgestaltungsformen vorgestellt und analysiert sowie ein Reformvorschlag (Erhöhung der Auslösungsschwelle) unterbreitet. Schuldrechtlich werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine Wandlung bei Eintritt eines Auslösungsereignisses tatsächlich automatisch erfolgen kann. Aktienrechtlich wird gezeigt, dass es sich um normale Wandelschuldverschreibungen handelt, die nur über ein bedingtes Kapital abgesichert werden können. Außerdem wird gezeigt, dass eine Forderungseinbringung zum Nennwert möglich ist und ein Bezugsrechtsausschluss keine Probleme darstellt.»Contingent Convertible Bonds«
Contingent convertible bonds (coco bonds) are new financial instruments. The paper analyzes these instruments with respect to the EU banking regulation regime and under the German contract and stock corporation law. It shows the different ways of structuring such bonds and analyzes them from a regulatory perspective. Further, it shows options to structure an automatic conversion under German contract law and gives answers to several key questions arising under the Stock Corporation Act.