Das preußische Finanzministerium unter Stein und Hardenberg.
Ein Beitrag zur Geschichte der Entstehung der modernen Fachministerien in Preußen. Hrsg. von Bärbel Holtz unter Mitarbeit von Klaus Tempel.
von Dietrich PietschmannDie quellenbasierte Studie von Dietrich Pietschmann (gest. 1971) darf als erste umfassende Geschichte eines Fachministeriums gelten, wie es in Preußen nach 1806 mit der Stein'schen Verwaltungsreform eingeführt wurde. Die im Jahr 1960 vorgelegte Promotionsschrift über das preußische Finanzministerium ist bis kurz vor ihrem Abschluss von Hans Haussherr betreut, aber im Zuge der deutschen Teilung von der Forschung weder im Osten noch im Westen Deutschlands rezipiert worden. Pietschmann stellt zunächst Steins Reformideen in ihren historischen Kontext zu den Staatsverfassungen Englands und Frankreichs, untersucht die Strukturen der preußischen Finanzverwaltung sowie ihren Platz innerhalb der gesamten Verwaltung und fragt nach Arbeitsweisen und Wirkungsmöglichkeiten der Behörde. Auf diese Weise arbeitet er detailreich die Umgestaltung des Finanzministeriums zu einer modernen Verwaltungsbehörde heraus und zeigt den besonderen Charakter der aus den preußischen Reformen erwachsenen Staatsverfassung auf.»The Prussian Ministry of Finance under Stein and Hardenberg«
The thesis by Dietrich Pietschmann (died in 1971) is the first profound historical study on a ministry such as the Prussian one, after the administrative reform by Stein has been introduced in 1806. Originally, the paper on the Prussian Ministry of Finance under Stein and Hardenberg, was accepted as a PhD thesis in 1960, supervised by Hans Hausherr. Due to the division of Germany, it had been hardly recipated by scholars – neither in the East nor in the West of Germany.