Paul Renner
im Gespräch mit Ute Pfanner anlässlich der Ausstellung L’albero della cuccagna Der Künstler und sein Fotograf Paul Renner & Christian Schramm 15. Juli bis 15. Oktober 2023
Ein Zitat von dir ist: »Existenz ist permanente Verwesung.« Deine Kunst verlangt immer nach einer Inszenierung, die über
die Malerei hinausgeht. Du sprichst davon, dass die Existenz zerdrückt, zermalmt, verfestigt, vergoren wird, um sich in einem unsichtbaren Nebel aufzulösen. Das klingt für mich irgendwie nach Metaphysik …
[...] Wieso haben die sich eigentlich nie mit der Selbstauflösung beschäftigt? Irgendwann sind wir alle weg, im Nebel. Wenn die wüssten, dass sie eigentlich Staub sind, dann wäre vielleicht weniger Konflikt. Das möchte ich von meiner Seite forcieren, die Bedeutung durch Bedeutungslosigkeit unterstreichen.PAUL RENNER 4. April 1957. Geboren in Bludenz. Paul Renners Kunst zielt auf die Idee vom Gesamtkunstwerk, vor allem interessiert ihn Kunst als synästhetische Wahrnehmung. Seine Ausstellungsprojekte gipfeln in theatralischen Soirées, bei denen sich bildende und darstellende Kunst mit Kulinarik verbinden. Dafür entwirft er Gebäude (»Theatrum Anatomicum«), inszeniert Festivals (»Vakanz«) oder gründet Reiseclubs (»The Hell Fire Touring & Dining Club«). Renner arbeitet seit 2005 bei mehreren Projekten mit dem Fotografen Christian Schramm zusammen, so auch bei der Serie der Cuccagnas.
Paul Renner lebt in Österreich und Italien. www.paulrenner.net
Christian Schramm, 1972 geboren in Bludenz, Fotograf, lebt in Bregenz. www.christianschramm.at