Von einem, der auszog … … am Rad zu drehen!
Heiteres und Besinnliches aus dem Leben eines Orgeldrehers.
von Jörg MilitzerMeist sind es ältere Damen und Herren, die ihrem Ruhestand einen höchstlöblichen Sinn verleihen, in dem sie mit einer Drehorgel in Fußgängerzonen stehend für einen karitativen Zweck Spenden sammeln. Wenn jedoch jemand auf die Frage, wofür er mit seinem „Leierkastenspiel“ denn sammeln würde wahrheitsgemäß antworten muss: „Für mein persönliches Wohlergehen!“, dann ist es in einer Welt wie der unseren kaum vorstellbar, dass sie oder er einer solchen Betätigung nachgeht, um (zumindest anteilig) ihren bzw. seinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten.
Doch genau davon handelt dieses Buch. Es erzählt von einem „fast normalem“ Zeitgenossen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der selbst nicht mehr ganz „taufrisch“ – aber immer noch im „erwerbspflichtigen“ Alter – in der zweiten Dekade des neuen Jahrtausends rein zufällig zum „Orgeldreher“ wird. Mit einem permanenten Augenzwinkern wird geschildert, wie es „so weit kommen konnte“ und was er dabei – zusammen mit seiner Geige spielenden Gattin – auf den Straßen und Plätzen des deutschsprachigen Raumes erleben durfte.
Oft erheiternd, manchmal eher zum Nachdenken anregend, doch durchweg mit viel Feingefühl wird der Werdegang vom „Schreibtischtäter“ zum „Straßenmusikanten“ geschildert und ein Rückblick auf eine Reihe von Auftrittsorten geworfen. Denn von den mehr als 100 Städten und Gemeinden, in denen „Fiedel-Lise & der Orgeldreher“ bereits aufgetreten sind, und von ihren Zuhörern, können zahlreiche Geschichten und Geschichtchen erzählt werden. Ergänzt durch eine Reihe von Fotografien und eine CD mit 30 Melodien wird umfassend das „Leben eines Orgeldrehers“ beschrieben.