Lebt Darwins Erbe?
Fragen und Standpunkte zur Evolutionstheorie
Lebt Darwins Erbe?
Fragen und Standpunkte zur Evolutionstheorie
Als am 24. November 1859 die erste Ausgabe von Charles Darwins Hauptwerk erschien, das mit vollem Titel lautete: Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der bevorzugten Rassen im Kampf ums Dasein, war die erste Auflage noch am Erscheinungstag vergriffen. Das Buch ließ eine neue, nur auf Wissenschaft gegründete rationale Weltsicht erahnen, die auf die Preisgabe des alten, christlich motiverten Weltbildes drängte.
1994 jährte sich der Geburtstag Darwins zum 185. und das Erscheinen seines Hauptwerkes zum 135. Male. Das nahmen die Freidenker Jenas und der Wiener Biologe Franz M. Wuketits zum Anlaß, das von Darwin überkommene Erbe mit einer Publikation zu würdigen. Sie verstehen dies zugleich als Bekenntnis zu einer von der Wissenschaft getragenen, umfassenden Entwicklungslehre, die uns Menschen in jenen universellen Entwicklungsprozeß eingebunden sieht, der aus dem Urknall seinen Anfang genommen haben mag.
Von daher nehmen die Autoren auch ihre humanistische Verantwortung wahr, die Verkettung von natürlicher und gesellschaftlicher Evolution vor einer menschgemachten Katastrophe bewahren zu helfen - eine Einsicht, die gerade aus dem Wissen um die Gefahren und die evolutionären Zusammenhänge erwachsen ist. Ganz bewußt gehen die Autoren bei der Wirkung des Darwinismus über die Biologie hinaus.